Gehaltsvorstellung als Werkstudent richtig angeben

Gehaltsvorstellung als Werkstudent richtig angeben

Wenn du dich um einen Job als Werkstudent bewirbst, kann es sein, dass du um deine Gehaltsvorstellungen gebeten wirst. Das ist bei vielen Stellen üblich, kann dich aber vor eine Herausforderung stellen. Zu wenig möchtest du nicht angeben, aber dich auch nicht mit überzogenen Forderungen ins Aus katapultieren. In diesem Artikel helfen wir dir, passende Gehaltsvorstellungen für deine Bewerbung als Werkstudent zu finden.

Gehaltsvorstellungen in der Bewerbung nennen: Wo und wie?

Wenn es darum geht, einen neuen Mitarbeiter zu finden, muss vieles passen: in erster Linie natürlich der Bewerber und seine Fähigkeiten, seine Verfügbarkeit, aber auch seine Vorstellungen, was das Gehalt betrifft. Aus diesem Grund bitten viele Arbeitgeber Bewerber darum, ihre Gehaltsvorstellungen in ihrer Bewerbung anzugeben. Auch, wenn du dich als Werkstudent bewerben möchtest, kann es sein, dass du mit diesem Wunsch des Arbeitgebers konfrontiert wirst.

Der Arbeitgeber möchte mit dieser Bitte einerseits tatsächlich erfahren, was es kostet, dich einzustellen. Es geht bei der Angabe der Gehaltsvorstellung jedoch noch um etwas anderes: die Frage, wie gut du deinen Marktwert einschätzen kannst. Einfach einen niedrigeren Wert anzugeben, weil du nicht zu viel fordern möchtest, ist keine gute Lösung. Du erhältst dann nicht nur weniger Geld als vielleicht möglich gewesen wäre. Das ist gerade dann ein Problem, wenn für dich als Student jeder Euro mehr einen Unterschied macht. Mit einem solchen Vorgehen verkaufst du dich womöglich auch offensichtlich unter Wert. Das kann Zweifel beim möglichen Arbeitgeber wecken.

Die Herausforderung besteht also darin, nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel zu verlangen. Du gibst dabei das Brutto-Jahresgehalt an. Mögliche Sonderzahlungen, etwa Weihnachtsgeld oder ein 13. Gehalt, solltest du dabei einkalkulieren.

So gibst du deine Gehaltsvorstellungen als Werkstudent im Anschreiben an

Bei einer Teilzeit-Tätigkeit, wie sie für Werkstudentenjobs typisch ist, ist die Sache etwas kniffliger, vor allem, wenn du vorher nicht weißt, wie viele Stunden es im Schnitt werden. Schreibe deshalb dazu, auf welche durchschnittliche Wochenarbeitszeit sich deine Angabe bezieht.

Statt eines festen Wertes kannst du auch eine Spanne angeben. Diese sollte aber nicht zu groß sein. Mach dir klar, dass deine Gehaltsvorstellungen ohnehin eine Verhandlungsbasis sind und nicht das Gehalt, was du später in exakt dieser Höhe bekommst. Somit solltest du dein Gehalt ruhig etwas höher ansetzen. Gibst du hingegen deine Minimal-Vorstellungen an, kann es passieren, dass das tatsächliche Angebot des möglichen Arbeitgebers noch darunter liegt.

Der richtige Ort für deine Gehaltsvorstellungen ist dein Anschreiben. Du kannst dein gewünschtes Gehalt im letzten Abschnitt des Textes angeben. Auch als „P.S.“ hinter dem eigentlichen Text sind deine Gehaltsvorstellungen prinzipiell gut aufgehoben.

So kannst du deine Gehaltsvorstellungen im Bewerbungsschreiben zum Beispiel formulieren:

  • „Aufgrund meiner Erfahrungen und Fähigkeiten empfinde ich ein Brutto-Jahresgehalt von 13.520 Euro bei einer Arbeitszeit von 20 Wochenstunden als angemessen.“
  • „Meine Gehaltsvorstellungen liegen zwischen 12.400 und 13.600 Euro brutto pro Jahr. Dieser Berechnung liegt eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 20 Stunden zugrunde.“
  • „Bei einer Wochenarbeitszeit von 15 Stunden halte ich ein Brutto-Jahresgehalt von 9.360 Euro für angemessen.“

So findest du heraus, welches Gehalt realistisch ist

Nun weißt du, in welcher Form du deine Gehaltswünsche in einer Bewerbung angeben kannst. Viel schwieriger ist aber oft die Abwägung, welche Summe du nennen solltest. In jedem Fall verdienst du als Werkstudent den Mindestlohn. Seit Januar 2019 liegt dieser bei 9,19 Euro pro Stunde. Meist verdienen Werkstudenten aber etwas mehr. Wie viel, hängt davon ab, für welche Werkstudenten-Stelle du dich bewirbst.

Die Branche spielt eine Rolle, ebenso das Unternehmen selbst. Größere Unternehmen zahlen häufig etwas mehr. Das Gehalt von Werkstudenten bewegt sich meist zwischen 10 und 15 Euro pro Stunde. Als Geisteswissenschaftler erhältst du als Werkstudent meist einen niedrigeren Stundenlohn als in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich. Auch die Gehälter von Vollzeit-Beschäftigten im entsprechenden Bereich können dir Aufschluss geben.

Was kannst du? Auch das ist wichtig für deine Gehaltsvorstellungen

Auch deine Qualifikationen sind ein wichtiger Faktor. Du kannst deine Gehaltsvorstellungen zum Beispiel daran festmachen, in welchem Semester du dich befindest und wie groß dein Kenntnisstand bereits ist. Auch Vorerfahrungen wirken sich aus. Wenn du bereits einschlägige Praktika gemacht hast, spricht das für dich und ist ein gutes Argument für etwas höhere Gehaltsvorstellungen. Auch besonders gute Noten können eine Rolle spielen. Mit einem ersten Abschluss in der Tasche kannst du mehr Geld verlangen als wenn du gerade erst mit dem Studium angefangen hast.

Wenn du dich bei einem bekannten Unternehmen bewirbst, kannst du versuchen, über die Recherche im Internet herauszufinden, was andere Werkstudenten dort verdient haben. Es kommt zwar immer auf den konkreten Einsatzbereich und deine Qualifikationen an, dennoch liefern dir solche Angaben gute Anhaltspunkte für deine eigenen Gehaltsvorstellungen.

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