Bewerbung als Werkstudent: Muster, Vorlagen & Tipps

Bewerbung als Werkstudent: Muster, Vorlagen & Tipps

Du möchtest dich als Werkstudent bewerben, bist aber nicht sicher, was du dabei beachten solltest? In diesem Beitrag erfährst du es – von überzeugenden Formulierungen im Anschreiben über einen übersichtlichen Lebenslauf und die richtige Auswahl von Anhängen. Wir stellen dir außerdem ein kostenloses Muster für ein Anschreiben als Werkstudent zur Verfügung.

Was macht die Tätigkeit als Werkstudent aus?

Eine Tätigkeit als Werkstudent ist eine gute Gelegenheit, neben dem Studium etwas Geld zu verdienen. Du arbeitest bei einem Unternehmen, das es dir ermöglicht, deine Studieninhalte auch ganz praktisch einzusetzen. Das hilft dir, dein Wissen zu vertiefen und wichtige Qualifikationen zu erlangen. Die Tätigkeit als Werkstudent ist regulär auf 20 Stunden pro Woche begrenzt, Ausnahmen bestehen in den Semesterferien und am Wochenende.

Beliebt sind Werkstudentenjobs nicht nur, weil sie sich gut im Lebenslauf machen und aus Sicht vieler Studenten eine sinnhaftere Tätigkeit als Kellnern oder Warenverräumung darstellen. Du verdienst meist auch deutlich mehr Geld. Der Stundenlohn hängt vom Unternehmen und der Branche ab, ist aber in der Regel höher als der gesetzliche Mindestlohn.

Nicht zuletzt kannst du als Werkstudent nach deinem Studium auf deine dabei geknüpften Kontakte zurückgreifen. Diese helfen dir oft, einen attraktiven Job zu finden – oder direkt beim selben Unternehmen als regulärer Mitarbeiter einzusteigen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um dich als Werkstudent zu bewerben?

Ob du einen guten Werkstudentenjob findest, hängt auch von der richtigen Vorbereitung ab. Plane ausreichend Zeit für die Jobsuche ein. Es lohnt sich, mehrere Monate bis zu einem halben Jahr vorher nach einem passenden Job Ausschau zu halten. Das gilt besonders bei Arbeitgebern, die bei Bewerbern allgemein sehr beliebt sind.

Diese Aspekte sind bei einer Bewerbung als Werkstudent entscheidend

Bei einer Bewerbung als Werkstudent gelten einerseits dieselben ungeschriebenen Regeln und Tipps, die für Bewerbungen allgemein bedeutsam sind. Andererseits gibt es einige Besonderheiten, die du beachten solltest.

Jede Bewerbung sollte genau auf den Job zugeschnitten sein, für den sie verfasst wird. Sie sollte nur Aspekte beinhalten, die eine hohe Relevanz aus Sicht des möglichen Arbeitgebers haben. Du musst nicht nur deutlich machen, wie du dich einbringen kannst und warum du ein vielversprechender Kandidat bist, sondern auch, warum du dir genau dieses Unternehmen ausgesucht hast.

Immer geht es darum, sich von der Masse der Mitbewerber abzuheben. Bringe deine Eignung auf den Punkt, formuliere leicht verständlich und somit auch leicht lesbar. Der Umfang deiner Bewerbung sollte passend sein. Alles, was wirklich wichtig ist, sollte nicht fehlen, aber unnötiger Füllstoff sollte sich in deiner Bewerbung nicht finden.

Denk auch an eine ansprechende optische Gestaltung deiner Bewerbung als Werkstudent. Zwar spielt das Äußere im Zweifel eine geringere Rolle als der Inhalt, dennoch entscheiden auch solche Fragen darüber mit, welchen Eindruck du bei dem Entscheidungsträger hinterlässt.

In der Regel sind vollständige Bewerbungsunterlagen gefragt. Das heißt, dass deine Bewerbung mindestens Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse umfassen sollte. Ob du hingegen ein Deckblatt verwendest, ist dir überlassen – verpflichtend ist es nicht.

Tipps für ein gelungenes Anschreiben

Unterschiede zwischen einer Bewerbung als Werkstudent und einer Bewerbung für einen regulären Job manifestieren sich in erster Linie im Inhalt des Anschreibens. Wie sonst auch geht es hierbei darum, auf einer Seite darzulegen, was für dich als künftigen Werkstudenten spricht. Was hast du zu bieten? Inwiefern kann der Arbeitgeber von dir, deinen Fähigkeiten und deinen Kenntnissen profitieren? Warum möchtest du zu diesem Arbeitgeber? Dein Anschreiben sollte Antworten auf solche Fragen liefern.

Als Werkstudent bist du für Arbeitgeber interessant, weil du studierst. Entsprechend wichtig ist es, diese Vorkenntnisse von der Universität auch in den Vordergrund zu rücken. Beschreibe, was du studierst und welche Schwerpunkte du dabei gegebenenfalls legst. Möglicherweise hast du bereits Praktika in diesem Bereich gemacht. Auch das solltest du unbedingt im Anschreiben deutlich machen, weil es für dich als Bewerber spricht. Wo ist die Verbindung zwischen dem, was du studierst und bereits gemacht hast, und der angestrebten Werkstudententätigkeit?

Wähle eine leicht verständliche, klare Sprache

Im Anschreiben sind gut lesbare Formulierungen wichtig. Halte deine Sätze kurz und leicht verständlich. Je umständlicher du formulierst, desto unwahrscheinlicher ist es, dass dein Anschreiben überhaupt zu Ende gelesen wird. Besonders wichtig ist der Einstieg in das Bewerbungsschreiben. Dieser sollte möglichst spannend und ungewöhnlich sein, um Interesse zu wecken. 08/15-Einstiege à la „Mit großem Interesse habe ich gesehen, dass…“ überzeugen hingegen niemanden. Das heißt nicht, dass deine Bewerbung in diesem Fall direkt aussortiert wird – aber Pluspunkte sammelst du auf diese Weise auch nicht.

Falls es bereits Kontakt zwischen dir und einem Mitarbeiter des Unternehmens gab, ist es sinnvoll, das als Einstieg zu erwähnen. Du kannst dich etwa für das freundliche Gespräch bedanken, das deinen Wunsch, beim Unternehmen Werkstudent zu werden, bestärkt hat.

Es ist außerdem wichtig, dass du dich selbstbewusst zeigst. Das drückt sich auch im Schlussteil deines Anschreibens aus. Hier kommst du auf ein mögliches Vorstellungsgespräch zu sprechen. Vermeide dabei den Konjunktiv. Das heißt: Du „würdest“ dich nicht sehr über die Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen, sondern „freust“ dich. Überheblich solltest du aber natürlich nicht auftreten.

Muster-Vorlage: Anschreiben als Werkstudent

Viele Bewerber überlegen lange, welche Formulierungen im Anschreiben am besten wirken. Noch schwieriger ist es für angehende Werkstudenten, wenn sie bisher noch keine Bewerbung geschrieben haben. Das folgende Muster gibt dir einen Überblick über den grundsätzlichen Aufbau eines Anschreibens als Werkstudent. Sieh es als Inspiration für deine eigene Formulierung.

„Sehr geehrte Frau Mustermann,

im Studium befasse ich mich mit [Thema], privat ist meine größte Leidenschaft [Tätigkeit]. Weil ich meine Studieninhalte gerne auch ganz praktisch umsetzen möchte, bin ich auf der Suche nach einer Tätigkeit als Werkstudent – und überzeugt, dass [Unternehmen] der richtige Arbeitgeber für mich ist.

Nachdem ich mich schon immer für [Thema] begeistert habe, war für mich klar, dass ich [Studienfach] studieren würde. Das tue ich im inzwischen 4. Fachsemester an der [Universität]. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf [Schwerpunkt]. Genau deshalb dachte ich an Sie, denn [Unternehmen] hat für seine [Tätigkeitsfeld] einen hervorragenden Ruf. Dass ich bereits von anderen Werkstudenten in Ihrem Unternehmen gehört habe, wie zufrieden diese sind, hat meinen Wunsch bestärkt.

Dank meines Studiums kenne ich mich mit [Thema] sehr gut aus. In einer Hausarbeit habe ich mich mit diesem Themengebiet außerdem intensiv befasst. Erste Erfahrungen habe ich bei einem Praktikum bei [Arbeitgeber] gesammelt. Dort habe ich mich schwerpunktmäßig mit [Beispiel] und [Beispiel] befasst. Dort war ich in einem kleinen Team eng eingebunden und konnte dabei meine Teamfähigkeit unter Beweis stellen.

Ich möchte meine Einsatzbereitschaft, mein Wissen und mein Engagement gerne bei [Unternehmen] einbringen. Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich deshalb sehr.

Mit freundlichen Grüßen

Sandra Mustermann“

Der Lebenslauf und die Anlagen deiner Bewerbung

Zu einer vollständigen Bewerbung gehört neben dem Anschreiben auch der Lebenslauf, ergänzt um wichtige Nachweise. Wenn du dich als Werkstudent bewirbst, gelten dabei grundsätzlich dieselben Regeln wie bei anderen Bewerbungen auch.

In Bezug auf den Lebenslauf heißt das, dass das Dokument höchstens zwei Seiten lang sein sollte. Gestalte deinen Lebenslauf übersichtlich und baue ihn tabellarisch auf. Gib deinem Lebenslauf eine sinnvolle Überschrift, etwa „Lebenslauf“ oder dein Name. Es ist empfehlenswert, ein Bewerbungsfoto zu verwenden, auch wenn das keine Pflicht ist. Das Foto ordnest du neben deinen persönlichen Daten an.

Ein Lebenslauf folgt einem typischen Aufbau, an den du dich halten solltest. Dieser ist: Persönliche Daten, Berufserfahrung (als Student kannst du diesen Abschnitt auch Praktische Erfahrungen nennen, wenn du Praktika vorweisen kannst), Bildungsweg, Weitere Kenntnisse und Fähigkeiten sowie Hobbys und Interessen. Der letzte Abschnitt ist optional.

Deine Erfahrungen listest du dann unter Angabe vom entsprechenden Zeitraum und der jeweiligen Institution oder des Arbeitgebers auf. Mache deine Angaben so plausibel wie möglich. Wenn du ein Praktikum gemacht hast, ist es deshalb sinnvoll, mit wenigen Stichpunkten auf deinen Tätigkeitsschwerpunkt einzugehen. Durch solche Informationen hat der mögliche Arbeitgeber eine bessere Entscheidungsgrundlage.

Am Ende kannst du deinen Lebenslauf unter Angabe von Ort und Datum unterschreiben. Das ist keine Pflicht, macht aber einen guten Eindruck.

Welche Nachweise schicke ich mit?

Diese Frage stellt sich bei jeder Bewerbung: Welche Anhänge sind relevant, was kann weggelassen werden? Mache nicht den Fehler, zu glauben, dass zu viele Anhänge nicht schaden können. Es liegt an dir, eine durchdachte Vorauswahl zu treffen. Wenn du eine sehr lange Bewerbung verschickst, fällst du damit womöglich negativ auf.

Falls du bereits einen ersten Universitätsabschluss hast oder ein Ausbildungszeugnis vorlegen kannst, solltest du den entsprechenden Nachweis in jedem Fall verwenden. Auch mögliche Praktikumszeugnisse oder -bescheinigungen sind sinnvoll, wenn sie sich auf ein Praktikum im selben Bereich beziehen. Du solltest auch dein letztes Schulzeugnis anhängen. Weitere Nachweise können Zertifikate oder Bescheinigungen sein. Überlege immer kritisch, ob du einen bestimmten Nachweis wirklich brauchst. Wenn du unsicher bist, lasse den betreffenden Anhang weg.

Deine Anlagen stehen hinter allen inhaltlichen Dokumenten deiner Bewerbung. Sie werden in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit geordnet. Als Student mit Bachelor-Abschluss, abgeschlossener Berufsausbildung, Abitur, einem absolvierten Praktikum und einem wichtigen Sprachkurs wäre die Reihenfolge etwa: Bachelor-Zeugnis, Ausbildungszeugnis, Abiturzeugnis, Praktikumszeugnis, Beleg über Sprachkurs. Wenn dir das Praktikum sehr förderlich erscheint, solltest du das Zeugnis noch vor deinem Abiturzeugnis einordnen.

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